Feuerwerk fotografieren

Das Fotografieren von Feuerwerken kann eine spannende Herausforderung sein und mit ein paar einfachen Tipps und ein wenig Mühe kannst du tolle Bilder einfangen. Hier sind einige bewährte Ratschläge, die dir dabei helfen, das Beste aus deinen Feuerwerksfotos herauszuholen.

Feuerwerk zur “Schlossbeleuchtung” in Heidelberg 2019

Standortwahl

Der richtige Standort ist entscheidend für gelungene Feuerwerksfotos. Wähle einen Ort, der auch ohne Feuerwerk bereits beeindruckend aussieht. Schau dir den Ort am besten bei Tageslicht an, um die beste Sicht und mögliche Hindernisse zu identifizieren. Ein erhöhter Standort kann dir eine bessere Perspektive bieten und sorgt dafür, dass keine Menschenmengen deine Sicht blockieren. Denke auch daran, rechtzeitig vor Ort zu sein, um dir den besten Platz zu sichern und in Ruhe deine Ausrüstung aufzubauen.

Bildkomposition

Die Bildkomposition ist ein wesentlicher Aspekt der Fotografie. Überlege, wie du den Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund gestalten kannst. Gebäude, Bäume oder Gewässer können dein Bild interessanter machen und als Bezugspunkte dienen. Diese Elemente geben dem Bild Tiefe und Kontext. Plane die Position des Feuerwerks im Bild, meist sollte es im oberen Drittel platziert sein, um eine ausgewogene Komposition zu erzielen. Denke auch an den goldenen Schnitt oder die Drittelregel, um deine Fotos harmonisch zu gestalten.

Stativ benutzen

Ein stabiles Stativ ist essenziell, um Verwacklungen zu vermeiden, besonders bei längeren Belichtungszeiten. Verwende, wenn möglich, einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser deiner Kamera, um Erschütterungen durch das Drücken des Auslösers zu vermeiden. So bleiben deine Bilder scharf und klar. Achte darauf, dass das Stativ fest auf dem Boden steht und nicht wackelt, besonders wenn du in einer Menschenmenge fotografierst.

Kurze Belichtungszeiten

Entgegen der allgemeinen Meinung empfehle ich, kurze Belichtungszeiten zu nutzen. Bei längeren Belichtungszeiten können gerade bei windigen Bedingungen unschöne und verwaschene Lichtspuren entstehen. Experimentiere mit Belichtungszeiten zwischen 1/100 und 1/4 Sekunde, um unterschiedliche Effekte zu erzielen. Achte auf die Helligkeit des Feuerwerks und passe die Belichtungszeit entsprechend an. Kürzere Belichtungszeiten können die Dynamik und Details der Feuerwerkskörper besser einfangen, während längere Zeiten oft zu überbelichteten und verschwommenen Bildern führen, gerade wenn an dem Tag etwas mehr Wind geht.

Serienaufnahmen

Damit kurze Verschlusszeiten Sinn machen, nutze den Serienbildmodus (Burst Mode), um mehrere Aufnahmen hintereinander zu machen. Stelle sicher, dass deine Speicherkarte genügend Platz hat und schnell genug ist, um viele Bilder in kurzer Zeit zu speichern. So kannst du die besten Momente des Feuerwerks einfangen. Serienaufnahmen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, den perfekten Moment zu erwischen, wenn die Feuerwerkskörper explodieren und die schönsten Formen und Farben zeigen.

Silvester 2023 am deutschen Bergbaumuseum in Bochum

Nachbearbeitung

In der Nachbearbeitung kannst du nun die besten Aufnahmen in Photoshop oder einem ähnlichen Programm übereinanderlegen. Wähle die besten Aufnahmen aus und nutze den Ebenenmodus „Aufhellen“ oder „Lighten“, um die hellsten Teile jeder Aufnahme zu kombinieren. Achte darauf, dass die Bilder gut ausgerichtet sind, um ein sauberes Endergebnis zu erzielen. Die Nachbearbeitung ermöglicht es dir, die spektakulärsten Elemente jedes Bildes zu einem beeindruckenden Gesamtbild zu kombinieren und kleinere Fehler zu korrigieren.

Zusätzliche Tipps

Manuelle Fokussierung: Stelle den Fokus manuell ein, idealerweise auf unendlich (∞). So stellst du sicher, dass das Feuerwerk scharf abgebildet wird. Die automatische Fokussierung kann bei Dunkelheit Schwierigkeiten haben, den richtigen Punkt zu finden. Wenn möglich, fokussiere vor Beginn des Feuerwerks auf einen weit entfernten Punkt am Horizont.

Blendenwert: Verwende eine mittlere Blende, zwischen f/8 und f/16. Dadurch erreichst du eine ausreichende Schärfentiefe, was besonders bei komplexen Motiven wie Feuerwerken wichtig ist. Eine mittlere Blende sorgt dafür, dass sowohl die Feuerwerkskörper als auch Elemente im Vorder- und Hintergrund scharf abgebildet werden.

ISO-Einstellung: Halte den ISO-Wert niedrig, idealerweise bei ISO 100-200. Ein niedriger ISO-Wert minimiert Bildrauschen und sorgt für klarere Aufnahmen. Höhere ISO-Werte könnten zu unerwünschtem Rauschen führen, besonders in den dunklen Bereichen des Bildes.

Kameraeinstellungen: Schalte den Bildstabilisator deiner Kamera aus, wenn sie auf einem Stativ montiert ist. Der Stabilisator kann ansonsten unnötige Bewegungen verursachen. Überprüfe auch den Weißabgleich und stelle ihn auf „Tageslicht“ oder „Auto“, je nach Situation und Kamera. Ein korrekter Weißabgleich sorgt dafür, dass die Farben des Feuerwerks natürlich und lebendig wirken.

Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um beeindruckende Feuerwerksfotos zu machen. Viel Erfolg und vor allem viel Spaß beim Fotografieren!

Weiter
Weiter

Negative scannen